
Ein Stück Afrika
ganz oben in Südamerika
Suriname wurde etwa 3.000 vor Christus erstmals von Indianern besiedelt. Im Jahr 1667 wurde es zum Tauschobjekt: Die Engländer behielten die eingenommene niederländische Kolonie Nieuw Amsterdam (das spätere New York) und die Niederländer ihrerseits das eroberte Suriname.
Erst 1975 erlangte Suriname, bis dahin zur Kolonie "Niederländisch Guayana" gehörend, seine Unabhängigkeit. In den Niederlanden (Europa) leben etwa 300.000 Menschen surinamischer Herkunft, darunter die bekannten ehemaligen Fußball-Stars Ruud Gullit, Patrick Kluivert oder Frank Rijkaard. Suriname ist das kleinste unabhängige Land Südamerikas (aber doppelt so groß wie Österreich) und mit seinen nur 570.000 Einwohnern wohl auch das unbekannteste. Selbst den meisten Südamerika-Kennern & Globetrotter bleibt diese "vergessene Urlandschaft" des amerikanischen Doppelkontinents unentdeckt.
Im undurchdringlichen Regenwald leben nicht nur Jaguar, Tapir, Anakonda und eine bunte Vogelwelt, sondern dort im dichten, undurchdringlichen Regenwald haben entflohene Sklaven über Jahrhunderte ihre afrikanische Kultur bewahrt. Sie waren die ersten freien Afrikaner in der Neuen Welt und bildeten die größten traditionell afrikanischen Gesellschaften außerhalb Afrikas. In der Wildnis überlebten sie mithilfe von Trance-Ritualen. Szenen aus Afrika in Amerika - deshalb liebe ich Suriname! - es erinnert mich fast jeden Schritt an Afrika; nur befinde ich mich hier statt im dunklen Kongo im Dschungel Guyanas, mit einer Fauna & Flora des Amazonas.
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